Über uns
Das Forum
Bildung - Begegnung - Versöhnung: Christen informieren Christen über das Judentum, bauen Beziehungen zwischen Christen und Juden und unterstützen Israel nach allen Kräften.
„IsraelForum e.V.“ wurde im Jahr 2024 als gemeinnütziger Verein gegründet, um in Christen eine biblisch fundierte und aufrichtige Liebe zu dem Land Israel, dem Volk Israels und dem Gott Israels zu wecken und zu stärken. Mit Leidenschaft setzen wir uns ein, Gemeinden, ihre Mitglieder, Leiter und Verantwortungsträger für Israel zu begeistern. Wir tun dies durch Informationen, Veranstaltungen, Ausstellungen, Publikationen, Medienarbeit, Forschung und vieles mehr!
Erfahren Sie mehr darüber, was uns einzigartig macht und wie wir Sie unterstützen können!
Bildung: Für ein besseres Verständnis und die Überwindung von Irrtümern
Begegnung: Brücken bauen und den interreligiösen Dialog fördern
Versöhnung: Zentrales Anliegen sind Versöh-
nung und Heilung vergangenen Unrechts

Netzwerk & Partner

Themenbereiche
Fokus & Interessen
Das Israelforum ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für den interreligiösen Dialog und das gegenseitige Verständnis zwischen Juden und Christen einsetzt. Deshalb fokussieren wir uns auf bestimmte Themenfelder, die Sie hier finden. Viel Vergnügen beim Stöbern!
Antisemitismus
Antisemitismus ist eine diskriminierende Haltung oder Handlung gegen jüdische Menschen. Wir stellen uns entschlossener gegen jede Form des Antisemitismus, auch gegen denjenigen, der als Antiisraelismus, Antizionismus oder „BDS-Kampagne“ daherkommt.
Archäologie
Die Archäologie eröffnet faszinierende Einblicke in vergangene Zivilisationen, die oft auch biblisch beschrieben sind. Hier finden sich erstaunliche Berichte, welche die kulturgeschichtliche und historische Vertrauenswürdigkeit biblischer Berichte unterstützen.
Geschichte Israels
Kaum ein Land hat eine so bewegte Geschichte wie Israel, die zudem geprägt ist von einzigartigen Begebnissen. Die Berichterstattung darüber ist jedoch häufig überlagert von widersprüchlichen Interessen, die nicht ohne Einfluß auf Art und Inhalt der Geschichtsdarstellung bleibt. Eine ausgewogene wie sorgfältige Behandlung der Historie Israels, die insbesondere auch auf einen korrekten Einsatz von Begriffen Wert legt, ist für uns sehr bedeutsam. Beispielsweise benutzen wir „Palästina“ auch nur in der Zeit, in der es ein Palästina gab. So reden wir z.B. vor der Landnahme auch stets von „Kanaan“, niemals aber von „Palästina“.
Israel-Reisen
Wir veranstalten regelmäßig Reisen für unterschiedliche Zielgruppen nach Israel. Speziell auf junge Erwachsene, Studenten und Bibelschüler oder auf Erwachsene zugeschnittene Reisen werden von erfahrenen Reiseführen geplant. Dabei verfolgen wir drei Schwerpunkte: Solidaritäts-Aktionen, historische Aspekte und biblische Wissensvermittlung. Bei all dem kommt aber auch die Erholung in diesem schönsten Land der Erde nicht zu kurz!
IsraelSeminar
Ein biblisches Verständnis des jüdischen Hintergrundes unseres christlichen Glaubens erst läßt uns unseren Glauben in seiner ganzen Schönheit erfassen. Wer sich darauf einläßt, der erkennt plötzlich eine vollständig neue Dimension und Weite des christlichen Glaubens, die man vorher nicht gekannt und erkannt hat.
Dann fallen plötzlich viele Puzzelteile an ihre Stelle, und es entsteht ein viel reicheres und tieferes Bild unseres Glaubens. Zusammenhänge werden deutlich, Unklares wird eindeutig, schwer verständliche Passagen klären sich und falsche Vorstellungen schwinden. Aspekte unseres Glaubens werden deutlich, die man ohne das Judentum niemals entdeckt.
Wir halten es daher für mehr als segensreich, den jüdischen Hintergrund des Christentums gerade auch zukünftigen Pastoren, Prediger, Missionaren, Gemeindeleitern aber auch jedem Gemeindemitglied zu vermitteln. Dazu fördern wir das IsraelSeminar am Bibelseminar Bonn.
Jüdischen Wurzeln des christlichen Glaubens
Die jüdischen Wurzeln des Christentums sind zentral für ein gesundes Verständnis des christlichen Glaubens. Sie aufzuzeigen und die Ersatztheologie zu entkräften, stärkt die Erkenntnis von Gottes beständiger Beziehung zu Israel und läßt Christen in einzigartiger Weise im Glauben wachsen.
Auf den Spuren Jesu
Das Land der Bibel
Aktuelle Themen & Entwicklungen
IsraelForum auf dem KCF25
Vom 6. bis 8. März 2025 waren wir mit unserem ersten Stand überhaupt auf dem Kongress christlicher Führungskräfte in Karlsruhe. Es war ein voller Erfolg. Zwar waren die Nächte davor ...

12. März 2025
Besuchen Sie uns auf dem KCF25 in Karlsruhe
Vom 6. bis 8. März 2025 sind wir auf dem KCF25 in Karlsruhe am Messestand F49 zu finden. Der KCF ist ein Kongress zur Ermutigung, zur Weiterentwicklung und zum Netzwerken ...

28. Februar 2025
Berichterstattung über den Gazakrieg einseitig und oberflächlich: 98% aller Meldungen zitieren nur die Zahlen der Hamas
Männer werden als Frauen oder Kinder gezählt, Terroristen und Zivilisten werden nicht unterschieden, die Terrororganisation Hamas treibt die Opferzahlen des Gazakrieges bewußt in die Höhe, was „die internationale Stimmung und ...

2. Januar 2025
Offener Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz
zum Haftbefehl des IStGH gegen den Premierminister Israels, Benjamin Netanjahu

1. Januar 2025
Holocaust-Gedenktag am 27.1.2025
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Bis zu 1,5 Million Menschen wurden dort durch die Nazis ermordet. Mittlerweile ist der 27. Januar ein bundesweiter Holocaust-Gedenktag. Deshalb planen ...

24. Dezember 2024
Wissenswertes & Unterlagen
Artikel
Publikationen
Videos
Wichtige Fragen im Überblick
Was ist das IsraelForum?
Es ist in eingetragener und gemeinnütziger Verein aus Menschen mit einer großen Begeisterung für Israel, einer unerschütterlichen Liebe zum jüdischen Volk und einer gemeinsamen Hingabe an den Gott Israels!
Worin sehen wir unseren Auftrag?
Unser Bestreben ist es, der göttlichen und biblischen Aufforderung aus dem Buch Jesaja gerecht zu werden: „Tröstet, tröstet mein Volk“, spricht euer Gott, „redet mit Jerusalem freundlich und verkündigt ihr, dass ihre Leidenszeit ein Ende hat und dass ihre Schuld vergeben ist!“ (40, 1f).
Das ist unsere Motivation und der Hauptgrund unseres Engagements für Israel
Christen und Judentum haben gemeinsame Wurzeln. Jesus war Jude, das Alte Testament hatte für ihn und seine ersten Nachfolger höchste Autorität und bildet daher die Grundlage für das Neue Testament und mit Letzterem zusammen auch für unser Leben. Aufgrund der Geschichte des jüdischen Volkes, insbesondere des Holocausts, sehen wir uns aufgerufen, uns gegen Antisemitismus und für das jüdische Volk einzusetzen. Das versuchen wir durch Aufklärung über die Geschichte und Bedeutung Israels. Darum setzen wir uns politisch, gesellschaftlich und ganz praktisch für Israel und seine Sicherheit ein.
Was sind unsere Grundüberzeugungen?
Wir glauben an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, auch Israel genannt, wie Er sich im Alten Testament offenbart und wie dies durch das Neue interpretiert wird.
- Monotheismus: Als Christen halten wir den Monotheismus unberirrt fest und sprechen daher mit der jüdischen Gemeinschaft zusammen zu dem einen einzigen, unteilbaren Gott (Schema Israel: „Der Herr, unser Gott, der Herr ist einer“; 5. Mose 6,4). Dieser hat sich nach unserem Verständnis den Menschen in drei Personen offenbart, die wir folglich personal vestehen: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
- Gültigkeit der Tora: Die Tora ist das Herzstück des jüdischen Glaubens mit ewiger Gültigkeit. Die jüdischen Väter des Christentums, auch Apostel genannt, haben dazu jedoch um das Jahr 48 n. Chr. während des sogenannten Apostelkonzils in Jerusalem für die zunehmende Zahl der nicht-jüdischer Gläubigen -und nur für diese- Stellung genommen. Die unabdingbare Notwendigkeit, alle Gesetze der Tora einhalten zu müssen, wurde für „Heiden-Christen“ auf die in Apostelgeschichte 15,20 genannten Jakobusklauseln beschränkt. Infolge dessen kam es allerdings zu einer weitgehenden Ablehnung der Tora bis dahin, dass Teile des Christentums das ganze Alte Testament abweisen. In dieser Fehlentwicklung der Ablehnung der Tora sehen viele Juden einen Verlust der Verbindung zum ursprünglichen Bund Gottes mit Israel. Wir sehen die Tora und die übrigen Schriften des Tanach, in der Christenheit „Altes Testament“ genannt, als uneingeschränkt autoritativ für alle Christen. Für die nicht-jüdische Christenheit bildet jedoch das Neue Testament einschließlich des Apostelkonzils den Interpretationsrahmen des Alten Testaments und kommt zu diesem -wie dieses- uneingeschränkt autoritativ hinzu.
- Autoritative jüdische Schriften: Im Judentum gibt es mehrere autoritative Schriften, die in ihrer Bedeutung und Funktion jeweils eine zentrale Rolle spielen. Sie gliedern sich in die schriftliche Tora und die mündliche Tora, ergänzt durch spätere Kommentare und Auslegungen. Der Tanach ist die hebräische Bibel und umfasst drei Teile: Tora (die fünf Bücher Mose). Dies ist das grundlegende, göttlich offenbarte Gesetz (s.o.). Newi’im (Propheten, Bücher der Propheten, die die Geschichte und prophetischen Botschaften Israels umfassen), Ketubim (Schriften wie Psalmen, Sprüche und das Buch Daniel). Diese Texte bilden die Grundlage des jüdischen Glaubens und Lebens und entsprechen unserem sog. Alten Testament.
Neben der schriftlichen Offenbarung glaubt das Judentum, dass eine mündliche Überlieferung von Gott an Mose am Sinai gegeben wurde. Die Mischna ist eine Sammlung mündlicher Gesetzesauslegungen und -traditionen, die etwa im 2. Jahrhundert n. Chr. verschriftlicht wurde. Bei der Gemara handelt es sich um Kommentare und Diskussionen zur Mischna. Beide zusammen bilden den Talmud, der die wichtigste Quelle für die Auslegung der Tora darstellt. Er existiert in zwei Versionen, dem Babylonischen Talmud und Jerusalemer Talmud, wobei der Babylonische Talmud als maßgeblicher gilt. Die Halachische Schriften (Gesetzestexte) dienen der praktischen Anwendung der Gebote: Schulchan Aruch, ein halachischer Kodex von Josef Karo aus dem 16. Jahrhundert, der die jüdischen Gesetze systematisiert sowie die Mischne Tora, ein kodifizierendes Werk von Maimonides (12. Jahrhundert), das Gesetze und Prinzipien der Tora zusammenfasst. Weitere Auslegungen und Erzählungen kommen in Form der Midraschim hinzu, rabbinische Auslegungen zu den Schriften der Tora, die oft moralische oder spirituelle Lektionen enthalten. Sie bieten Einblicke in die tieferen Bedeutungen der Texte und in das jüdische Verständnis von Geschichte und Ethik. Im Christentum gilt dagegen das Prinzip „Sola Scriptura„, wonach von den jüdischen Schriften ausschließlich das Alte Testament autoritativ ist, ergänzt durch das Neue Testament. - Ersatztheologie: Die sogenannte Konstantinische Wende bezeichnet den Wandel des Christentums von einer Randgruppe bis zur Erhebung zur Staatsreligion 380 n. Chr. unter Theodosius. Diesem betörenden Machtzuwachs konnte sich die Christenheit leider nicht entziehen. Sie wurde die beherrschende Religion, in der mittlerweile Nicht-Juden die Mehrheit bildeten und die sich zunehmend vom Judentum absetzten und somit ihrer Wurzeln entfremdeten. Bereits während der Regentschaft Konstantins (306-337 n. Chr.) wurde schlimmster Antisemitismus deutlich, der seine Wurzel freilich schon früher hatte (Stichwort „Gottesmord-Theorie“ von Melito v. Sardes ca. 150 n. Chr.). In dieser Zeit entstand auch die sogenannte Ersatztheologie, eine unbiblische Lehre, nach der Gottes Bund mit Israel angeblich aufgehoben wäre, und Israel seine Berufung als Volk Gottes an die christliche Kirche abgegeben habe. In Folge dessen wurde angeblich Israel in seiner Beziehung zu Gott durch die Kirche ersetzt, das Judentum wurde regelrecht zum Feindbild schlechthin. Im römisch-katholischen Spanien des Mittelalters wurden die Conversos (zum Christentum konvertierte Juden) durch Spitzel beobachtet, um herauszufinden, ob sie heimlich an jüdischen Gepflogenheiten festhielten. Wenn sie etwa Freitag abends Kerzen entzündeten und dadurch den Sabbat begingen, drohte ihnen der Tod auf dem Scheiterhaufen. Die Kreuzzüge, die Inquisition und der Holocaust wurden im Kontext der Ersatztheologie durchgeführt und durch sie zumindest mitverursacht. Diese auf Halbwahrheiten und Fehlinterpretationen beruhende Irrlehre der Ersatztheologie besteht teilweise heute noch, mindestens aber belasten ihre Folgen das Verhältnis zwischen Judentum und Christentum bzw. beeinflussen unsere Theologie nicht nur als anti-jüdische Lehre.
- Rechtfertigung: Das Judentum legt großen Wert auf die Erfüllung der Gebote (Mitzwot) und das ethische Handeln, wie sie von der Tora vorgegeben werden. Die christliche Lehre von der Rechtfertigung allein durch den Glauben wird oft als Vernachlässigung der Verantwortung für Taten interpretiert. Die Lehren des Apostels Paulus über den Glauben wurden und werden als Konkurrenz zwischen Glauben und den Werken anstatt als ihre Grundlage interpretiert (s.u.), was durch die Reformation nochmals verstärkt wurde. Die „Werke“ haben für einen evangelischen Christen selbst heute schnell eine negative Konnotation; mit Versen wie Jakobus 2, 17f tut man sich entsprechend schwer. Dabei spricht Paulus von „Gesetzeswerke“ als menschliche Versuche, über das Halten der Gesetze als ein vor Gott gerechtfertigter Mensch dazustehen. Während Jakobus von Glaubenswerken spricht, also von dem Halten der Gebote als Folge bzw. Frucht unserer Rechtfertigung durch den Sühnetod Jesu. Glaube und Werke sind dann nicht Konkurrenten, sondern gegenseitige Ergänzungen. Die Einhaltung der Gebote als Folge und Frucht unseres Glaubens, nicht aber unserer Rechtfertigung, ist somit auch im Christentum unaufgebbar. Ihre Motivation entspringt der Liebe zu unserem Retter und ist folglich keine blosse Formalübung. Darum wird man durch die Werke nicht gerecht, ohne sie aber auch nicht. Eine die Rechtfertigung als Konkurrenz zu Glaubenswerken interpretierende christliche Lehre vertieft somit den Graben zum Judentum. Die Ablehnung der aktiven Verpflichtung zum Halten der Gebote wird von vielen Juden als unzureichendes Verständnis der Beziehung zwischen Mensch und Gott angesehen.
- Messiasglaube: Juden lehnen Jesus als Messias ab, weil seine Person und sein Wirken nicht den messianischen Erwartungen entsprechen, die in der jüdischen Tradition auf der Grundlage der hebräischen Bibel formuliert sind. Die zentralen Gründe sind das Fehlen messianischer Zeichen: Nach jüdischer Lehre wird der Messias das jüdische Volk aus dem Exil sammeln und nach Israel zurückführen (Hesekiel 37,21-28), den Tempel in Jerusalem nach Hesekiel 40-48 aufbauen und Frieden und Gerechtigkeit der ganzen Welt bringen (Jesaja 2,4; Micha 4,3). Diese Ereignisse sind zur Zeit Jesu nicht eingetreten. Ausserdem lehnt das Judentum die Vorstellung eines göttlichen Messias ab, der als ein von Gott auserwählter Mensch gesehen wird, also keine Inkarnation Gottes. Das wird als unvereinbar mit dem Monotheismus gesehen (s.o.). Die jüdische Tradition sieht darüber hinaus keine Notwendigkeit eines stellvertretenden Opfertodes zur Sündenvergebung. Persönliche Reue, Gebet und gute Taten sind im Judentum ausreichend, um Vergebung von Gott zu erlangen. Aus jüdischer Perspektive ist der Messias noch nicht gekommen, da die verheißene Zeit des universellen Friedens, der Erlösung und der Rückkehr zu Gott noch aussteht.
Wir sehen in einer Rückbesinnung des Christentums auf seine jüdischen Wurzeln durch eine
-Beseitigung theologischer Irrtümern wie die Ersatztheologie und des dadurch bedingten christlichen Antisemitismus sowie
-Förderung der aus der Ablehnung des Judentums resultierender Ablehnung biblischer Inhalte (z.B. die biblischen Feste) und durch eine
-Wiederbelebung ihres spirituellen Potentials
die Notwendigkeit und Möglichkeit, diese Differenzen zum Judentum zu verringern, ohne die Eigenständigkeit beider und den Respekt füreinander aufzugeben.